ALCARO baut erste Logistikhalle im Log Plaza Frankfurt (Oder)

08.08.2020

Bürgerversammlung – Projektentwickler und Oberbürgermeister informieren über Investitionsstart im Ortsteil Lichtenberg.

 

Es soll nun losgehen. Das macht Peter Bergmann am Mittwoch als Projektentwickler der Alcaro Invest auf der gut besuchten Einwohnerversammlung im Ortsteil Lichtenberg klar. Die OSMAB Holding hat große Flächen des Güterverkehrszentrums Süd erworben, deren Tochter die Alcaro ist. Unter anderem auch den ehemaligen Vorstauplatz für Lkws an der A12. Gebaut werden soll dort nun nach anderthalb Jahren Vorbereitung der erste Teil eines großen Logistikzentrums.

„Wir erwarten in Kürze die Genehmigung des Bauantrages“, sagt Bergmann im Beisein von OB René Wilke. Gleichzeitig erklärt er, was die Alcarao Invest dort vorhat. „Es wird nicht die letzte Veranstaltung dieser Art sein“, betont René Wilke, denn die Fläche umfasst weit über 30 Hektar und soll schrittweise weiter bebaut werden. Erst einmal allerdings geht es um die erste Halle, die eine Fläche von 45.000 Quadratmetern hat. Die OSMAB hat mehr Flächen als benötigt gekauft, um großzügige Grünbereiche einzuplanen, sogar ein Amphibienhabitat soll angelegt werden. Um die Lichtenberger gegen Lärm abzuschirmen, wird außerdem ein sieben Meter hoher, 170 Meter langer und 25 breiter Wall angelegt, der auch bepflanzt wird, erklärt Bergmann.

Die Halle wird außerdem nicht in der maximal zugelassenen Höhe von 18,50 Metern, sondern in der Höhe von knapp 14 Metern gebaut. Zusätzlich soll die Zufahrt für Pkw und Lkw getrennt werden. Erfahrungen mit solch großen Immobilien hat Alcaro mehrfach. Etwa mit Objekten in Großbeeren und um Köln, wo große Hallen von Logistikunternehmen betrieben werden.

Die größte Angst der Lichtenberger ist die von am Wohnhaus vorbei donnernden Lkws, die ihre Ware im Logistikzentrum abholen oder bringen, zeigt sich an den Fragen der Bürger. Damit das nicht passiert wird es zukünftig eine zweite Ausfahrt vom Logistikzentrum geben, die an die B87n angebunden wird. Über die jetzige Straße, die sogenannte Südrampe, soll die Zufahrt erfolgen, über die neue Straße die Ausfahrt, so das etwa 450 Meter zwischen den Lastern und den Lichtenberger Anwohner liegen. Die Nordstraße soll ab der Polnischen Straße bis zur neuen Straße des Logistikzentrums ausgebaut werden und mit einem gemeinsamen Fuß- und Radweg versehen werden. Dieser wird mit einem Bordstein von der Straße getrennt sein und nicht nur durch aufgemalte Striche.

Eine Anwohnerin bat sowohl René Wilke als auch Peter Bergmann prüfen zu lassen, ob der Radweg nicht gleich 500 Meter weiter bis in den Ort gebaut werden kann. Die Straßen und auch die neue Anbindung an die B87 n sollen ebenfalls mit Bauende der Logistikhalle in Betrieb gehen. Außerdem soll es an der neuen Halle 80 Fahrradstellplätze mit Ladestation für E-Bikes geben. Mit der Stadtverkehrsgesellschaft wird über einen Busverkehr gesprochen. Durch unterschiedliche Schichtzeiten soll ein Pkw- Stau bei An- und Abfahrt vermieden werden, so Bergmann. „In Großbeeren klappt das gut, fahren sie hin und schauen es sich an“, so der Projektentwickler. Kein Versprechen kann er hingegen geben, dass bei Staus auf der A12 nicht doch Lkws durch den Ort fahren. Das ist ja zum Glück nicht jeden Tag so, meint eine Anwohnerin. „Wir werden alles tun, den Lkw-Verkehr vom Ort fernzuhalten“, verspricht Bergmann. Auch einen eigenen Wasseranschluss bekommt das Gelände und ist somit nicht mit dem Lichtenberger Wassernetz gekoppelt.